MachmalPlatz: Gemeinsam den Stadtplatz neu denken


MachmalPlatz ist ein Projekt im Berliner Stadtteil Wedding, das zeigt, wie Stadtentwicklung gemeinsam mit den Menschen vor Ort gelingen kann. Im Mittelpunkt steht der Manga-Bell-Platz – ein Ort, der lange ungenutzt war und nun durch Ideen aus der Nachbarschaft neues Leben bekommen hat.

Das Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, wie viele verschiedene Gruppen – von Anwohnenden über Schulen bis hin zur Verwaltung – erfolgreich zusammenarbeiten können, um die Stadt lebenswerter zu gestalten.


Was MachmalPlatz besonders macht
Schnell und konkret: Der 8-Wochen-Prozess
Statt jahrelanger Planung setzt MachmalPlatz auf einen kompakten Zeitraum von nur acht Wochen. In dieser Zeit werden Ideen gesammelt, diskutiert und erste Maßnahmen direkt vor Ort umgesetzt. So können alle Beteiligten schnell sehen, dass sich etwas bewegt – und die Motivation bleibt hoch.

Der „Klimatester“ hilft beim Verstehen
Ein einfaches Werkzeug, der sogenannte „Klimatester“, hilft dabei, gemeinsam herauszufinden, was dem Platz fehlt – etwa mehr Schatten, bessere Aufenthaltsmöglichkeiten oder Veranstaltungen. So entstand ein gemeinsames Verständnis dafür, wie der Platz für das Klima und die Menschen besser gestaltet werden kann.


Visionen-Workshop im Zukunftshaus
In einem zweitägigen Visionen-Workshop im „Zukunftshaus“ trafen sich Menschen aus der Nachbarschaft, Fachleute und Vertreter*innen der Verwaltung. Dort wurden gemeinsam Visionen für den Platz entwickelt – kreativ, offen und gemeinsam.

Alle dürfen mitmachen
Ob durch Umfragen, Flyer, Sammelboxen oder Gespräche auf dem Platz – viele Menschen aus der Nachbarschaft werden eingebunden. Besonders schön: Die Möwensee-Schule macht mit und entwickelt eigene Ideen, wie etwa ein grünes Klassenzimmer. So wird klar: Kinder und Jugendliche haben eine wichtige Stimme bei der Stadtgestaltung.

Selbst aktiv werden statt auf Gelder warten.
Statt auf große Fördermittel zu setzen, werden alle Beteiligten ermutigt, eigene Ressourcen einzubringen: Zeit, handwerkliches Können, Material oder gute Kontakte. So konnten erste Projekte schnell umgesetzt werden – ganz ohne starre Budgets, aber mit viel Engagement.


Ein Projekt mit vielen Partner*innen
Der Erfolg von MachmalPlatz basiert auf einem offenen und regelmäßigen Austausch zwischen allen Beteiligten. Auch die Verwaltung war früh mit an Bord – durch persönliche Gespräche und transparente Kommunikation konnte Vertrauen aufgebaut werden.

Warum MachmalPlatz wichtig ist
MachmalPlatz zeigt, dass Stadtentwicklung nicht nur von oben gesteuert werden muss. Wenn Menschen vor Ort mitreden und mitgestalten können, entstehen Orte, die besser zu ihren Bedürfnissen passen – und die nachhaltig und innovativ sind.
Vom Vorschlag einer älteren Dame für mehr Bänke im Schatten bis zu den Ideen der Schulklassen – MachmalPlatz hat gezeigt, wie unterschiedlichste Perspektiven zu einem gemeinsamen Ziel führen können.
Das Projekt ist ein Beispiel dafür, wie Beteiligung gelingen kann – und ein Anstoß, solche Prozesse auch in anderen Stadtteilen und Städten anzustoßen.